Kosten des Biodiversitätsschutzes in Agrarlandschaften - wichtige Beispiele

Sowohl in der pflanzlichen als auch in der tierischen Erzeugung lassen sich die Kosten naturschutzförderlicher Verfahren im Vergleich zu regionaltypischen Standardverfahren auf der Ebene der Betriebszweige ermitteln. In der pflanzlichen Erzeugung kann der Ackerwildkrautschutz unter bestimmten Bedingungen sehr kostengünstig sein, während die Kosten der Landschaftspflege mit Tieren oft unterschätzt werden. Schwieriger und aufwändiger ist die Analyse gesamtbetrieblicher Umstrukturierungen, etwa der Übergang vom Ackerbau auf Grünlandwirtschaft, wo es die Standortbedingungen erfordern. Ungeachtet der auf Betriebsebene oft hoch erscheinenden Kosten wäre eine landesweite Umorientierung zu mehr Naturschutz in der Agrarlandschaft mit makroökonomischen Kosten verbunden, die weit unter denen anderer gesellschaftlicher Umorientierungen lägen, über die politischer Konsens herrscht, wie etwa der Energiewende.