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Diversitätsverluste in der Brutvogelwelt des Acker- und Grünlands

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Produktbeschreibung
Die Brutvögel der Agrarlandschaft erlitten in den 1970er- und 1980er-Jahren erhebliche Bestandsverluste. Auf Grund der vorübergehend großen Bracheanteile (EU-Stilllegungen) konnte sich eine Reihe von Arten allerdings bis in die 2000er-Jahre deutlich im Bestand erholen. Mit dem Verschwinden der meisten Brachen und der starken Abnahme des Grünlands deutete sich ab 2008 eine neue Rückgangswelle an. Fast alle Vogelarten der Agrarlandschaft in Deutschland leiden derzeit unter Bestandsrückgängen. Besonders stark sind die Verluste bei den an das Grünland gebundenen Arten. Die Ursachen für die Situation sind neben dem Verlust von Grünland und Brachen in dem Verschwinden von Sommerkulturen, der Vergrößerung der Schläge, dem zunehmenden Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger sowie in der Verengung der Fruchtfolge zu suchen. Im Grünland kommt noch die Intensivierung der Bewirtschaftung mit Trockenlegungen und Vorverlegung von Mahdterminen hinzu. Die ergriffenen Naturschutzmaßnahmen konnten bisher die Bestandsverluste nicht verhindern. Sie deckten einen viel zu geringen Flächenanteil des Ackerlands ab und wurden zu selten auf ihre Effizienz kontrolliert. Beim Schutz der Wiesenvögel wurden oft die entscheidenden Faktoren (Wasserstände) nicht ausreichend adressiert, und es mangelte an der Betreuung der Maßnahmen. In Anbetracht der vermutlich weiter voranschreitenden Intensivierung der Landwirtschaft erhöht sich die Schwierigkeit, wirksame Maßnahmen auf genügend großer Fläche umzusetzen. Für eine solche Umsetzung könnten Demonstrationsbetriebe hilfreich sein.
89. Jahrgang 2014
Heft 9+10
Seitenbereich 410 - 416

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