Studierende in der Rolle von Exkursionsleiterinnen und Exkursionsleitern - Auswirkungen auf Interesse, Einstellungen und Selbstwirksamkeit

In Zeiten wachsender Naturentfremdung und abnehmender Artenkenntnis können Exkursionen zur ökologischen Grundbildung beitragen. Im vorliegenden Beitrag wird ein Exkursionsmodul beschrieben, dessen Ziel es ist, angehenden Biologie-Lehrerinnen und -Lehrern die Kompetenzen zu vermitteln, die sie später für die Durchführung schulischer Exkursionen benötigen. Das Modul, bei dem die Studierenden nicht nur an den Exkursionen teilnehmen, sondern diese auch selbstständig leiten, wurde im Sommersemester 2017 mit 16 Studierenden evaluiert. Untersucht wurde, inwiefern sich nach der Teilnahme am Modul in den psychologischen Konstrukten "Interesse gegenüber Exkursionen", "Einstellungen gegenüber Exkursionen" und "Selbstwirksamkeitserwartungen in Hinblick auf die Durchführungskompetenz" Veränderungen ergaben. Bei der Selbstwirksamkeit und den Einstellungen zeigte sich ein signifikant positiver Effekt im Post-Test im Vergleich zum Prä-Test, das Interesse war dagegen im Prä-Test und im Post-Test gleichermaßen hoch. Lehrveranstaltungen, wie hier beschrieben, können der Problematik von Naturentfremdung und geringer Artenkenntnis entgegenwirken und einen Beitrag leisten, um Studierende stärker auf ihre spätere Exkursionstätigkeit vorzubereiten.