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Prozessschutz und Biodiversität

Zeitschriften
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Produktbeschreibung
Die Erkenntnis, dass genutzte Lebensräume nur bedingt ausreichend Habitatstrukturen für gefährdete Arten bereitstellen, hat zur Forderung nach mehr Prozessschutzflächen in Deutschland geführt. Da solche Flächen aber erst relativ kurz existieren, gibt es nur wenige Fallbeispiele, an denen die Wirkung des bewussten Nichtstuns auf Kernziele im Naturschutz wie die Artenvielfalt hätte untersucht werden können. In der alten Kulturlandschaft Deutschlands sind Möglichkeiten für Prozessschutz im natürlichen Hauptlebensraum Wald eingeschränkt. In den letzten großen Waldfragmenten können die Artengemeinschaften bereits stark eingeschränkt sein. Andererseits können alte aber kleine Waldflächen zu klein sein, um das Überleben der Reliktarten dort zu garantieren. Die schnellsten Erfolge im Prozessschutz erzielt man dort, wo es zu raschen Störungsereignissen und Sukzessionsdynamiken kommt. Hier können sowohl Waldspezialisten wie auch Großkarnivoren deutlich profitieren. Eine sorgfältige Auswahl des Naturschutzinstruments "Prozessschutz" in geeigneten Flächen unterschiedlicher Größe kombiniert mit einer naturschutzorientierten Waldbewirtschaftung sollte das Ziel in der fragmentierten Waldlandschaft Mitteleuropas sein.
90. Jahrgang 2015
Heft 9+10
Seitenbereich 421 - 425

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