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Diversitätsverluste und faunistischer Wandel in ausgewählten Insektengruppen des Grünlands seit 1950

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Produktbeschreibung
Langfristige Schwankungen wurden in Insektenpopulationen bisher kaum untersucht, da historische Studien zur Häufigkeit von Wirbellosen fehlen, für die die Originaldatensätze erhalten sind und die gleichzeitig mit gut dokumentierter Methodik durchgeführt wurden. Wir haben standardisierte Erfassungen in der Weseraue aus dem Jahr 1951 wiederholt und dabei Arten- und Individuenzahlen für Heuschrecken, Zikaden und Wanzen mit eigenen Fängen von 2009 verglichen. Hinzu kamen quantitative Untersuchungen aus den 1960er-Jahren über Heuschrecken und Zikaden ostdeutscher Trockenrasen, die wir von 2008 bis 2010 ebenfalls mit vergleichbarer Methodik wiederholten. Die Daten zeigen ein gemischtes Bild der Veränderungen. In der Weseraue blieben die Artenzahlen der Heuschrecken konstant, bei Wanzen und Zikaden nahmen diese sogar deutlich zu. Positiv war auch die Entwicklung der Individuenzahlen bei Wanzen, während bei Heuschrecken und Zikaden die Zahlen um mehr als 60 % zurückgingen. Die Trends auf ostdeutschen Trockenrasen waren ähnlich; die Artenzahlen bei Heuschrecken und Zikaden blieben konstant. Individuenzahlen waren hier nur für Zikaden verfügbar; sie nahmen unabhängig vom jeweiligen Untersuchungsjahr um 50-70 % ab. Zwar zeigen unsere Daten keinen Rückgang der Artenzahlen, die Abnahmen bei den Individuenzahlen sind aber zum Teil dramatisch und sollten in naturschutzfachlichen Bewertungen stärker berücksichtigt werden.
89. Jahrgang 2014
Heft 9+10
Seitenbereich 417 - 421

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