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Entwicklung des Ökologischen Landbaus

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Produktbeschreibung
Die Anfänge des Ökologischen Landbaus sind ausgangs des 19. Jahrhunderts Reaktionen der anthropozentrisch orientierten Lebensreformbewegung auf zunehmendes Eindringen der Technik in die menschliche Lebenswelt, mechanistisches Denken und die Spezialisierung in den Wissenschaften. Biologisch-Dynamischer Landbau und Organisch-Biologischer Landbau haben anthroposophisch-geisteswissenschaftliche bzw. theologisch-verantwortungsethische Wurzeln; sie schließen von Anbeginn Naturschutz- und Landschaftspflegeziele ein. Die Fachdisziplin Ökologie fand erst etwa hundert Jahre nach Haeckels Definition als umweltschutzorientierte Wissenschaft in Deutschland universitäre Anerkennung - auch befördert durch ein zunehmendes Umweltbewusstsein in der Gesellschaft. Die Ökologie wurde Leitwissenschaft für Natur-, Landschafts- sowie Umweltschutz und in den 1970er-Jahren Namensgeber des wertegetriebenen Ökologischen Landbaus. Dieser stellt biologische Prozesse und Interaktionen von Organismen ins Zentrum seiner Forschung und Praxis und wirkt damit auf die verschiedensten Schutzgüter positiv ein. Mit Einschluss des abiotischen Ressourcenschutzes ist Naturschutz im Ökologischen Landbau ein multifunktionales Oberziel, das über die Erhaltung von Artenvielfalt und Biotopschutz hinausgeht. Daraus ergeben sich zahlreiche Impulse für die angewandte Ökologie im Produktionsbiotop, etwa durch geplante Vielfalt in der Fruchtfolgegestaltung. Dazu gehören die Nutzung von Erkenntnissen der Wurzelökologie für ein optimiertes Nährstoffmanagement, aber auch die Erhaltung und Förderung der Vielfalt der Segetalflora und der mit dieser assoziierten Fauna. Das Bemühen um besseres Verstehen funktioneller Biodiversität und deren produktionsökologischer Nutzung kann dabei nur auf der Basis umfänglich erhaltener Vielfalt in der Kulturlandschaft erfolgreich sein.
Aus dem Inhalt
91. Jahrgang 2016
Heft 9+10
Seitenbereich 445 - 449

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